Welpe Rudis Training mit 16 Monaten
8. September 2022
Rudi ist nun 16 Monate und hat weiterhin viel Spaß am Training. Oft kann er die Dinge auch im Alltag schnell umsetzen. Das einzige Problem dabei: Pubertät und Ablenkbarkeit. Kaum ist der Geruch einer läufigen Hündin in der Nase, ist der Kopf ganz woanders. Das ist zwar normal und okay für einen jungen pubertierenden Rüden, es lässt sich aber nicht leugnen, dass Pubertät für alle beteiligten anstrengend ist und wir uns freuen, wenn sie vorbei ist.
Während des Trainings ist aber nicht nur Rudi herausgefordert, sondern auch ich. Zum einen durch meine Unerfahrenheit im Trainieren von aufwendigen Tricks und zum anderen wegen meiner Erkrankung: klare Zeichen geben, Timing der Belohnung richtig einsetzen und dabei auf ein so schnelles, aktives Wesen eingehen zu müssen, beansprucht oft viel Konzentration und koordinative Fähigkeiten. Gerade lernen wir rückwärtsgehen.
Aber abgesehen vom Training unterstützt mich Rudi pubertätsbedingt momentan vor allem in ganz anderen Bereichen. Durch ihn bin ich so viel in der Natur, wie noch nie in meinem Leben. Wir wandern, entdecken neue Orte, bei der Hitze vor allem Gewässer, in die sich Rudi am liebsten direkt reinlegt. Seinen Genuss dabei zu beobachten ist das Herrlichste, was es gibt.
Diagnose bedingt muss weiterhin alle 3 Monate ein MRT zur Kontrolle des Hirntumors gemacht werden. Es ist unvorstellbar aufwühlend, immer wieder damit konfrontiert zu werden, auf die Ergebnisse zu warten und zu bangen. Da tut es gut jemanden an meiner Seite zu haben, der im Moment lebt, rumalbert, als wäre alles normal, mich an die Hand nimmt und aus negativen Gedanken und Gefühlen abholt.