
Unsere Reise geht weiter
5. Januar 2022
Kaum zu glauben, dass ich Rudi vor ein paar Monaten noch tragen konnte. Er ist nun ein fast 8 Monate alter Junghund, um es genau zu nehmen ein wahrer Teenager, dem immer wieder wilde Ideen in den Kopf schießen; manchmal kommt unerlaubt ganz langsam eine Pfote nach der anderen zu mir ins Bett oder auf den Tisch. Wir nennen es ein freundliches Überprüfen der Grenzen, bei dem es schwerfällt nicht zu schmunzeln.
Am liebsten reicht Rudi mir Dinge wie Schuhe oder Anziehsachen an, auch mal alles gleichzeitig und ungefragt.
Momentan haben wir eine kleine Trainingspause und verbringen viel Zeit zusammen in der Natur. Das ändert sich jedoch Mitte Januar, wenn ein weiteres Mal der Tumor in meinem Kopf entfernt wird. So lange bleibt Rudi bei meiner Freundin.
Knapp ein Jahr nach meiner ersten Operation macht mir dieser Weg ohne viele Alternativen immer noch Angst. Wenn sie mich ergreift, liege ich am liebsten mit Rudi zusammen. Der sanfte warme Druck, den sein Gewicht ausübt, beruhigt mich und holt mich zurück in die Gegenwart. Es hilft mir auch meine Symptome wie Kopfdruck und Kribbeln in Arm und Bein zu verringern.